Persönlichkeitsstörungen

Viele Menschen fallen im Alltag durch die starke Ausprägung einzelner Charakterzüge auf: sie sind ordentlicher, besorgter, selbstbewusster oder misstrauischer als der “Durchschnittsmensch”.

Aber erst wenn die Dominanz einzelner Merkmale so stark ist, dass es zu Störungen im sozialen Bereich und zu persönlichem Leid kommt, spricht der Arzt von einer Persönlichkeitsstörung. Jeder Charakterzug kann im Sinne einer Persönlichkeitsstörung “entgleisen”.

Bei vielen Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung finden sich traumatische Erlebnisse, insbesondere Misshandlung, Gewalt, sexueller Missbrauch oder schwere Vernachlässigung durch das familiäre Umfeld.

Meist wird schon im frühen Erwachsenenalter die Persönlichkeitsstörung deutlich – häufig dann, wenn Jugendliche das Elternhaus verlassen. Die Betroffenen merken irgendwann, dass die Dinge auf einmal nicht mehr wie gewohnt funktionieren, bzw. die eigenen Lebensziele werden nicht erreicht. Als Folgeprobleme können Depressionen, Angsterkrankungen, Abhängigkeiten, Essstörungen und Selbstverletzungen entstehen.